Glossar für den EDV-Bereich und die Telekommunikation

Glossar "B"


  • B1
    Standard für Chipkartenlesegeräte. Ermöglicht die universelle Einsetzbarkeit von Chipkartenlesegeräten für unterschiedliche Chipkarten.
  • B2B (Business-to-Business)
    Es steht für den elektronischen Handel (E-Commerce) zwischen Unternehmen, wobei der Zwischenhandel entfällt.

  • Babyruf
    Eine zuvor einprogrammierte Telefonnummer wird nach dem Abheben des Telefonhörers durch die Wahl einer beliebigen Ziffer angerufen.

  • Backbone
    Englisch für Rückgrat, beschreibt die Hauptverbindungen zwischen Gebäuden und Stockwerken, bzw. bezeichnet ein WAN oder MAN, welches LAN´s über Bridges oder Router verbindet. Neuerdings auch als Datenautobahn bezeichnet. In Netzen, die hierarchisch strukturiert sind, bezeichnet es das hierarchisch höchstgelegene Netz.

  • Backup
    Eine Sicherheitskopie einer oder mehreren Dateien bzw. Verzeichnisse oder auch eines ganzen Datenträgers wie beispielsweise einer Festplatte.

  • Bandbreite (engl. bandwidth)
    Die Bandbreite ist ein allgemeiner Begriff für die Übertragungskapazität eines Systems, die üblicherweise in der Frequenzeinheit Hertz (Hz) angegeben wird. Sie kann aber auch in Bit/s bzw. vielfachen davon angegeben werden. Berechnet wird die Bandbreite aus der Differenz einer oberen und unteren Frequenzgröße. Je größer die Bandbreite,
    desto mehr Informationen können innerhalb einer Zeiteinheit übertragen werden.

  • Bandbreite-Längen-Produkt (engl. bandwidth-length product)
    Ein Maß für den Frequenzbereich, den ein Lichtwellenleiter von einem Kilometer Länge übertragen kann. Das Produkt der Bandbreite mit der Länge dieses LWL ist konstant.

  • BAPT
    Abk. für Bundesamt für Post- und Telekommunikation. Zulassungsbehörde für alle Telekommunikationsendgeräte.
    Das BAPT wurde zum 31. Dezember 1997 in eine Regulierungsbehörde überführt.

  • Bargeldloses Telefonieren
    Siehe T-Card.

  • Basisanschluss
    Ein lSDN-Anschluss, der zwei Nutzkanäle (B-Kanäle) von je 64 KBit/s und einen Steuerkanal (D-Kanal) mit 16 KBit/s umfasst. Er hat somit eine nutzbare Übertragungskapazität von 144KBit/s. Die beiden Nutzkanäle können unabhängig voneinander für jeden im ISDN angebotenen Dienst genutzt werden. Sie können also z.B. telefonieren und zur gleichen Zeit faxen oder Daten übertragen. Zur Leistungs- steigerung lassen sich die beiden B-Kanäle durch die sogenannte
    Kanalbündelung zusammenfassen und ermöglichen damit eine Übertragungskapazität von 128KBit/s. Die Deutsche Telekom bietet den Basisanschluss entweder als Mehrgeräteanschluss oder als Anlagenanschluss an.

  • Basisstation
    Die Feststation eines schnurlosen Telefons wird auch als Basisstation bezeichnet.

  • Baud
    Die Einheit Baud ist das Maß für die Schrittgeschwindigkeit elektrischer Signale. Sie ist benannt nach dem französischen Telegraphiepionier Emile Baudot. Die Einheit Baud wird oft mit der Einheit Bit/s für die Übertagungsgeschwindigkeit von Nutzdaten verwechselt.

  • Baudrate
    Einheit der Schrittgeschwindigkeit von Daten bei einem Modem. Die Baudrate ist nicht immer mit der Bitrate (Übertragungsgeschwindigkeit in Bit/s) gleichzusetzen. Zwischen beiden besteht der folgende Zusammenhang: V (Bit) = V (Baud) x ld (N). Das N steht hier für die Anzahl der möglichen diskreten Signalwerte je Schritt. Sie ist beispielsweise vom digitalen Modulationsverfahren abhängig. Als Faustregel gilt, dass bei einer Bitrate kleiner 1200 Bit/s die Bitrate gleich der Baudrate ist, bei größeren Bitraten ist jedoch die Bitrate größer als die Baudrate.

  • Bändchenader
    Ein spezieller LWL-Adertyp. Mehrere Fasern sind von einer Kunststoffhülle rohrförmig umgeben. Der Zwischenraum zwischen Faser und Hülle ist gelgefüllt. Das LWL-Bändchen besteht aus mehreren, parallel zueinander angeordneten Fasern, die mit einem UV-aushärtenden Lack fixiert sind.

  • BBA
    Das BBA ist die Abkürzung für breitbandige Angebote. Gemeint sind damit Angebote wie E-Commerce, Telelearning, Teleworking usw., d.h. also komplexe Anwendungen im Internet.

  • Bedienerführung
    "Elektronische Bedienungsanleitung", die den Anwender Schritt für Schritt zu gewünschten Funktionen eines Endgerätes wie Telefon, Anrufbeantworter, TK-Anlage oder Faxgerät bzw. zu Angeboten von Operatordiensten führt. Sie sind entweder über das Display lesbar oder über Sprachcomputer hörbar (siehe Dialogsystem).

  • Begrüßungsseite
    Die Begrüßungsseite ist die Startseite bei der Einwahl in das Internet. Oftmals ist sie die Homepage des Providers. Sie ist z.B. mit Suchhilfen ausgestattet, die unmittelbar zu aktuellen Angeboten führen, oder enthält selbst verschiedene aktuelle Informationen.

  • Berechtigungsklassen
    Damit wird für Endgeräte an TK-Anlagen definiert, welche Art von Verbindung jeweils erlaubt ist. So wird z.B. festgelegt, dass von bestimmten Telefonen aus nur lntern- oder Ortsgespräche und z.B. keine Auslandsgespräche geführt werden können.

  • Beschichtung (engl. primary coating)
    Die Beschichtung, eine Kunststoffschicht, wird bei Lichtwellenleitern als mechanischer Schutz direkt auf das Mantelglas aufgebracht. Dadurch wird die Unversehrtheit der Oberfläche erhalten.

  • Betriebssystem
    Das Betriebssystem ist die wichtigste Software eines Computers. Es steuert alle internen Vorgänge und verarbeitet grundlegende Informationen auf niedrigster Ebene. Ein Betriebssystem (z.B. Windows, Unix oder DOS) ist notwendig, um überhaupt mit dem Computer arbeiten zu können.

  • Bildwiederholrate
    Auch Vertikalfrequenz, Bildwechselfrequenz oder Refreshrate genannt. Es ist die Frequenz, mit der die Grafikkarte das Monitorbild aufbaut. Dies sollte mindestens 75- bis 85-mal pro Sekunde (75 Hz bis 85 Hz) geschehen, damit man kein Flimmern auf dem Bildschirm wahrnimmt.

  • Billingsystem / NMS (Netzmanagement Station)
    Abrechnungssystem / Netzwerkmanagementsystem.

  • BIOS
    Englische Abkürzung für Basic Input Output System, das Grundprogramm eines Computers. Es ist fest in dem Computer
    installiert und sorgt dafür, dass der Rechner nach dem Einschalten bootet, Selbsttests durchführt, die CPU mit dem Speicher, der Tastatur und der Grafikkarte verbindet, und anschließend das Betriebssystem lädt.

  • Bidirektionaler Druck
    Die Fähigkeit eines Druckers bzw. Faxgerätes, bei der Druckkopfbewegung von links nach rechts und von rechts nach links zu drucken. Diese Methode spart Zeit beim Drucken.

  • Bildtelefonie
    Die Bildtelefonie ermöglicht eine Kommunikation, bei der die Teilnehmer nicht nur akustisch miteinander verbunden sind, sondern auch in direktem Blickkontakt miteinander stehen. Bildtelefonverbindungen werden im ISDN über Bildtelefone realisiert und finden nur zwischen zwei Teilnehmern statt.

  • Bit
    Das Bit ist die englische Abkürzung für Binary Digit. Es ist die kleinste Informationseinheit in der EDV. Die Signale werden als logisch 0 und 1 dargestellt. Sie charakterisieren beispielsweise Strom / kein Strom oder Spannung / keine Spannung.

  • B-Kanal
    Der Begriff B-Kanal ist die englische Abkürzung von Bearer-Kanal, Trägerkanal. Es ist die Bezeichnung eines digitalen, duplexfähigen Übertragungskanals für Nutzdaten im ISDN, daher auch Nutzkanal. Ein Basisanschluss im ISDN verfügt über zwei Nutzkanäle mit je 64 KBit/s, der Primärmultiplexanschluss stellt 30 Nutzkanäle mit je 64 KBit/s zur Verfügung.

  • Bluetooth
    Mit der Bluetooth-Funktechnologie hat sich weltweit erstmals ein einheitlicher Kommunikationsstandard etabliert. Der Name Bluetooth wurde von der schwedischen Firma Ericsson, dem Initiator dieser Technologie gewählt. Ca. 2000 Firmen zeigen bisher im Rahmen der Bluetooth-SIG (Special Interest Group) Interesse. Bluetooth ist eine Kurzstrecken-Funktechnologie im weltweit verfügbaren, lizenzfreien ISM-Frequenzbereich (Industrial Scientific Medical) bei 2,45 GHz. Sender und Empfänger wechseln 1600 mal pro Sekunde ihre Trägerfrequenz nach einem pseudozufälligen Muster, um die Nutzdaten zu übertragen. Es steht ein breitbandiger Verbindungskanal für Daten und Sprache zur Verfügung. Drei bis zu 64 KBit/s breite Sprachkanäle lassen sich gleichzeitig betreiben. Daten können entweder symmetrisch (gleiche Up- und Downstreamraten) mit bis zu 432,6 KBit/s, oder asymmetrisch mit bis zu 721 bzw. 57,6 KBit/s übertragen werden.
    Bei Einbeziehung der Steuersignale beträgt die Bruttodatenrate in beiden Fällen 1 MBit/s. Die Sendeleistung beträgt max. 1 Milliwatt und garantiert damit einen Radius von 10 m. Mit Hilfe zusätzlicher Verstärker kann die Reichweite auf 100 m ausgedehnt werden.

  • BMP
    Abkürzung von Bitmap. Es ist das wichtigste Grafikformat von Windows. Bitmap- Dateien können Photos oder Illustrationen enthalten.

  • BMPT
    Abkürzung für Bundesministerium für Post und Telekommunikation. Mittlerweile in die Regulierungsbehörde übergegangen.

  • BNC-Steckverbinder
    BNC ist die Abkürzung für Bayonet-Neill-Concelman bzw. Bayonet Nut Connector, einem Stecker mit Bajonetverschluss. Er dient zum Anschluss von Koaxial-Kabeln.

  • Booten
    Der Vorgang nach dem Einschalten oder Neustarten des Computers, das eigentliche Hochfahren, bei dem ein Selbsttest durchgeführt und das Betriebssystem geladen wird, wird als Booten bezeichnet.

  • bps
    Englische Abkürzung für bit per second, zu deutsch Bits pro Sekunde. Ein Maß für die Übertragungsgeschwindigkeit von Daten, die üblicherweise seriell, d.h. nacheinander übertragen werden.

  • Breitbandübertragung
    Die Breitbandübertragung ist eine Übertragungstechnik, bei der mehrere Geräte gleichzeitig Daten übertragen können. Erreicht wird dies durch die Verwendung verschiedener Frequenzen. Breitbandübertragungssysteme bezeichnen Datenraten, die über die Primärmultiplexrate von 2,048 MBit/s hinausgehen.

  • Bridge
    Englische Bezeichnung für Brücke. Eine Bridge verbindet auf der Schicht 1 des OSI-Referenzmodells zwei gleichartige Netze oder Netzsegmente miteinander ohne eine Protokollumsetzung oder Vermittlung. Sie arbeitet auf der Schicht 2, ist unabhängig von höheren Protokollen und überträgt Daten zwischen den Teilnetzen durch die Analyse der MAC-
    Adresse. Sogenannte Multiport-Bridges verbinden nicht nur zwei Netze miteinander, sondern mehrere.

  • Browser
    Der Begriff Browser stammt vom Englischen to browse ab und bedeutet soviel wie durchblättern. Ein Browser ist ein einfach zu bedienendes und fensterorientiertes Programm, mit einer grafischen Nutzeroberfläche zur Darstellung großer Datenbestände, Bearbeitung einzelner Datensätze oder Anzeige von Inhalten im Internet. Der Browser stellt Informationen aus Seitenbeschreibungssprachen dar (z.B. HTML, DHTML oder XML) die von Scriptsprachen aufbereitet werden müssen. Es können kleine Programme wie Applets oder ActiveX Controls in einem Browser
    ablaufen. Ein Browser kann keine Ereignisse verarbeiten. Die bekanntesten Browser sind Netscape Communicator und der Microsoft- Internet-Explorer.

  • Btx
    BTX ist die Abkürzung von Bildschirmtext. Früherer Online-Dienst, abgelöst durch Datex-J und später von T-Online.

  • Buchstabenwahl (engl. Vanity)
    Mit der Buchstabenwahl werden die Rufnummern nicht wie gewohnt in Ziffern dargestellt, sondern durch Wörter. Vorteil: Ohne die Rufnummer zu kennen, kann mittels buchstabenbeschrifteter Tastatur am Telefon die Rufnummer gewählt werden.

  • Buffer
    Ein Zwischenspeicher, in dem Daten zeitweilig abgelegt werden.

  • Bug
    Programmfehler in der Software, der das Programm daran hindert, fehlerfrei zu arbeiten.

  • Bus
    Englische Abkürzung von Binary Utility System, oder einfach von Omnibus = für alle abgeleitet. Merkmale, die einen Bus kennzeichnen, sind die Taktrate und die Busbreite. Im LAN-Bereich steht Bus für eine Topologie. Innerhalb eines Computers ist der Bus ein Leitungssystem zur bitparallelen Datenübertragung zwischen Mikroprozessor,
    Hauptspeicher und Schnittstellen. Man unterscheidet zwischen dem Daten-, dem Adress- und dem Steuerbus. Über den Bus wird der Datenaustausch im Computer geregelt.

  • Bündelader (engl. multi-fibre loose tube)
    Ein spezieller LWL-Adertyp. Mehrere Fasern sind in eine rohrförmige Kunststoffhülle gebettet. Zwischen der oder den Fasern und der Hülle befindet sich ein gelgefüllter Restraum zur Entkopplung der Querkräfte und Kompensation der Längenausdehnung bei verseilten Adern.

  • Byte
    Das Byte steht für eine Informationseinheit aus 8 Bit. Der erweiterte ASCII Code verwendet zur Darstellung genau 8 Bit, also ein Byte.

  • BZT
    Abkürzung für Bundesamt für Zulassungen in der Telekommunikation. Das BZT ist eine Ausführungsbehörde des BMPT, und für die Prüfung und Zulassung für alle Telekommunikationsendgeräte zuständig. Es ging 1992 aus dem ZZF hervor und ist seit 1996 Bestandteil des BAPT. Mittlerweile in die Regulierungsbehörde übergegangen.