Glossar für den EDV-Bereich und die Telekommunikation

Glossar "M"


  • MAC
    1. Abkürzung für Media Access Control. Es handelt sich dabei um eine Unterschicht der Schicht 2 nach dem OSI-Referenzmodell. Mit Hilfe der MAC wird der Zugriff auf das Übertragungsmedium nach verschiedenen Strategien geregelt. Prinzipiell werden dabei konkurrierende Systeme unterschieden, bei denen viele Teilnehmer gleichberechtigt sind, und um
    den Medienzugriff konkurrieren (z.B. CSMA/CD) und kollisionsfreie Zuteilungsprotokolle (z.B Token Ring).
    2. Abkürzung für Macintosh. Hierbei handelt es sich um eine Computerfamilie des amerikanischen Herstellers Apple mit dem
    Betriebssystem MacOS.
  • Macro
    Eine Art von Computer-Stenographie, durch die viele Befehle zu einem einzigen zusammengefasst werden, damit häufig benutzte Funktionen leichter einzuleiten sind.

  • MAN
    Abkürzung für Metropolitan Area Network. Als MAN bezeichnet man private Datennetze zur Informationsübertragung mit einer Ausdehnung von ca. 20 km (Stadtgebiete). Charakteristisch für MAN`s sind die hohe Datenrate (high speed) größer 100 MBit/s, die Ausdehnung auf Stadtgebietsgröße sowie das Zugriffsverfahren aus dem LAN-Bereich. Neben den reinen Daten werden auch Sprachsignale übertragen.

  • Mantelglas (engl. cladding)
    Das gesamte optische Material eines LWL, das den Kern umgibt. Der Brechungsindex des Mantels ist kleiner als der des Kerns. Der typische Durchmesser eines Mantels liegt bei 125 mm.

  • Mainboard
    Hauptplatine des PC mit Prozessorsockel, Chipsatz, Erweiterungssteckplätzen, Speicherbus und diversen Schnittstellen zur
    Außenwelt. Eine andere Bezeichnung für die Hauptplatine eines Rechners ist der Begriff Motherboard.

  • MaiIbox
    Speichermöglichkeit von Nachrichten, beispielsweise bei Anrufbeantwortern als "elektronisches Notizbuch". Hält Mitteilungen fest, die dann per Knopfdruck abgerufen werden können.

  • Mailbox
    Service der deutschen Telekom. Ermöglicht die Betreibung eines kompletten elektronischen Postfachs mit beliebig vielen E-Mail-Adressen ohne eigenes E-MailSystem. Austausch von E-Mails über Internet und X.400.

  • Mail-Client
    Der Mail-Client ist ein Programm, das elektronische Post empfangen und versenden kann.

  • MailGate
    Service der Deutschen Telekom. Ermöglicht die fehlerfreie Übertragung von E-Mails über verschiedene E-Mail-Systeme und Plattformen.

  • MailManager
    Software des Telefax-Mehrwertdienstes Telefax 400, ermöglicht die komfortable PC-Fax-Kommunikation der Produkte Telefax-Service und InfoBox.

  • Mail-Server
    Es handelt sich dabei um eine Anwendung auf einem Server, die eingehende und ausgehende E-Mails verwaltet und an die Mail-Clients weiterleitet.

  • Makeln
    Der Vorgang, zwischen zwei oder mehreren Gesprächen, intern innerhalb einer Tk-Anlage oder extern auf der Amtsleitung, hin und her schalten, wird als Makeln bezeichnet. Es können ankommende Gespräche angenommen werden, obwohl bereits telefoniert wird, oder während eine Gespräches über die Telefonleitung eine Rückfrage bei anderen Gesprächspartnern vorgenommen werden. Das Makeln ist eine Komfortleistung bei TK-Anlagen, bei digitalen Vermittlungsstellen und im ISDN. Es ist abhängig von der Unterstützung durch das jeweilige Endgerät.

  • Manueller Empfang
    Einstellung am Faxgerät, bei der alle eingehenden Anrufe (Faxsendungen und Telefongespräche) selbst (manuell) beantwortet
    werden müssen. Bei einer Faxsendung ist das Fax-Signal (CNG-Signal) vom anrufenden Gerät hörbar. Mit dem Drücken der START/KOPIE- Taste wird das Dokument empfangen.

  • Materialdispersion
    Die Materialdispersion ist auf die unterschiedlichsten Ausbreitungsgeschwindigkeiten und Brechungsindizes von Lichtwellen
    und Festkörpern zurückzuführen. Die Dispersion ist üblicherweise auf verschiedene Ursachen zurückzuführen. Sie bezeichnet bei Glasfasern die zeitliche Verbreiterung des optischen Eingangsimpulses bei der Signalübertragung durch Laufzeitunterschiede der verschiedenen Lichtwellen. Allgemein ist damit die Abhängigkeit von Ausbreitungsparametern elektromagnetischer Wellen in Abhängigkeit von der Frequenz gemeint.

  • Mbps
    Abkürzung für Mega bits per second, zu deutsch Megabit pro Sekunde, eine Million Bits pro Sekunde.

  • Mbx
    Abkürzung für Mailbox.

  • M-Bus
    Schnittstelle für fernauslesbare Stromzähler.

  • MDSL
    Abkürzung für Medium Bit Rate DSL, einem symmetrischen Verfahren auf 2-Draht-Leitungen. Das MDSL ist eine spezielle DSL-Variante verschiedener Hersteller mit Übertragungsgeschwindigkeiten bis zu 784 KBit/s und einer Reichweite von bis zu 6,7 km mit Kabeldurchmessern von 0,5 mm je Ader. Als Leitungscode wird der 2B1Q-Code verwendet.

  • Mehrfaser-Kabel (engl. multi fibre cable)
    Ein Kabel, das mehrere Fasern enthält.

  • Mehrmoden-Faser (engl. multimode fibre)
    Ein Fasertyp, in dessen Kern mehrere Moden ausbreitungsfähig sind. Typische Dimensionen sind beispielsweise 50/125 µm und 62.5/125 µm. Der Kern ist dicker als bei Einmoden-Fasern.

  • Mehrfachrufnummer (engl. Multiple Subscriber Number, MSN)
    Im ISDN können einem Mehrgeräte-Basisanschluss bis zu zehn Mehrfachrufnummern zugeordnet werden. Im Grundpreis des Standard- und Komfortanschlusses sind drei Mehrfachrufnummern enthalten. Die Rufnummern dienen der gezielten Adressierung der angeschlossenen Endgeräte. Den angeschlossenen ISDN-Endgeräten können mehrere Mehrfachnummern zugeordnet werden.

  • Mehrgeräteanschluss
    Punkt-zu-Mehrpunkt-Konfiguration

  • Mehrgeräteanschluss im ISDN
    An einem Mehrgeräteanschluss können bis zu vier Telefone und vier weitere Endgeräte mit eigener Spannungsversorgung betrieben werden. Man spricht auch von Bus-Betrieb oder Bus-Anschaltung. Insgesamt können bis zu 12 ISDN-Steckdosen (Buchsen!) installiert werden. Die freien Steckdosen können zum Umstecken der Endgeräte verwendet werden. Im Euro-ISDN können bis zu zehn beliebige Rufnummern aus dem Rufnummernvolumen des jeweiligen Netzknotens vergeben werden. Jedem Endgerät kann eine individuelle Nummer, oder auch mehrere Nummern, zugeordnet werden. Es ist auch möglich, mehrere Endgeräte über eine Rufnummer (Mehrfachrufnummer) anzusprechen. Die Zuordnung kann der Anwender über die Programmierung seiner Endgeräte selbst steuern.

  • Menüsteuerung / Menügeführte Bedienung
    Komfortable Möglichkeit, Funktionen, Namen oder Rufnummern auf dem Display eines Endgerätes wie bei einer Menükarte auszuwählen und zu aktivieren. Entsprechende Tasten erleichtern das Blättern im Funktionsmenü.

  • Message-Funktion
    Ein sogenannter "Message-Code" macht einem festgelegten Anruferkreis möglich, auch dann eine Nachricht auf Band zu sprechen, wenn der Anrufbeantworter auf die Betriebsart "Ansage ohne Sprechaufforderung" eingestellt ist.

  • Message-Ruf
    Mit einer Codenummer lässt sich ein Anrufbeantworter, der im Nur-Ansagebetrieb läuft, für eine Aufzeichnung umschalten.

  • MFV
    Abkürzung für Mehr-Frequenzwahl-Verfahren. Weitere Bezeichnungen sind Tonwahlverfahren oder die englische Bezeichnung DTMF (Dual Tone Multi Frequency). Die Wählsignale werden als Kombinationen zweier Frequenzen übertragen. Das MFV hat inzwischen das alte IWV als Standard abgelöst. MFV-fähige Telefone ermöglichen die Übertragung von Ziffern während einer bestehenden Verbindung. Diese Ziffern können z.B. zum Schalten und Abfragen elektrischer Zustände, zur Abfrage von Anrufbeantwortern ohne Codesender und mit Hook-Fash- Funktion für die Nutzung der Komfortleistungen Rückfragen, Makeln,
    Dreierkonferenz im T-Net verwendet werden.

  • MH, MHC
    Abkürzung für Modified Huffman Code. Bezeichnung eines veränderten und dadurch effizienteren Codes. Dieses Codierverfahren wird beim Telefax verwendet, das durch diese Komprimierung Übertragungszeiten verkürzt.

  • MIDI
    Abkürzung für Musical Instrument Digital Interface. Eine Methode, Musik als Abfolge von Computerinstruktionen zu speichern; die dabei entstehende Datei kann auf einer Vielzahl von Computern und Musikinstrumenten abgespielt werden. MIDI ist ein Schnittstellen- und Dateistandard aus den 80er Jahren, auf den sich alle Musikinstrumentenhersteller geeinigt haben.

  • Mikrofonstummschaltung
    Taste zum Abschalten des Mikrofons. Der Gesprächspartner am Telefon kann dann die im Raum geführten Rückfragen nicht mithören.

  • Mitschneiden von Telefongesprächen
    Leistungsmerkmal eines Anrufbeantworters, erlaubt die Aufnahme eines Gesprächs auch während des Telefonats.

  • ML-PPP
    Abkürzung für Multilink-Point-to-Point-Protocol. Ein Datenverbindungsprotokoll für Einwahlverbindungen mit Kabelbündelung. Ermöglicht Internetverbindungen von bis zu 128KBit/s.

  • Mobilbox
    Passwortgeschützte, persönliche Mailbox in den Mobilfunknetzen zur Hinterlegung von Sprachnachrichten für den Mobilfunkteilnehmer:

  • Modem
    Kunstwort aus Modulator-Demodulator zur Übertragung digitaler Daten im analogen Telefonnetz. Wird z.B. zur Ankopplung eines PC ans Telefonnetz benötigt. Konvertiert digitale in analoge Signale und umgekehrt.

  • Modem-Standard
    ITU Empfehlungen bzw. Standards für die Datenübertragung über Modem. Die wichtigsten Standards sind V.34+ (Geschwindigkeit bis 33,6 KBit/s); V.42 (Fehlerkorrektur); V.42bis (Datenkompression), V.90 (Geschwindigkeit bis 56 KBit/s).

  • Moden (engl. mode)
    Mögliche Ausbreitungswege für Licht in einem LWL (erlaubte Lösungen der Wellengleichung für den LWL). Aufgrund der Welleneigenschaften des Lichtes wird nicht jeder Lichtstrahl total reflektiert. Es sind nur bestimmte Winkel möglich. Die Strahlrichtungen, bei der diese Bedingung erfüllt ist, werden als Moden bezeichnet.

  • Monomodefaser (engl. monomode fibre, singlemode fibre)
    Die Monomodefaser, oder auch Einmodenfaser genannt, ist ein Lichtwellenleiter mit Stufenindexprofil, bei dem durch einen sehr kleinen Kerndurchmesser, der bei 8 bis 10 µm liegt, das Licht quasi nur in einer Mode, die praktisch parallel zur Achse liegt, übertragen wird. Die Monomodefaser zeichnet sich dadurch aus, dass sie eigentlich keine Laufzeitunterschiede aufweist (Monomodedispersion 0,1 ns/km), weil das Licht nur in einer Ausbreitungsrichtung den Lichtwellenleiter durchläuft, das Impulsverfahren dadurch formgetreu ist und dass sie über die geringsten Dämpfungswerte aller Lichtwellenleiter verfügt. Das drückt sich in einer Dämpfung von 0,1 dB/km (LED 1300 nm), einem Bandbreitenlängenprodukt von > 10 GHz x km und einem
    Bitratenlängenprodukt von 250 GHz x km aus. Es können Entfernungen bis zu 50 km ohne Repeater überbrückt werden. Der Manteldurchmesser der Monomodefaser liegt typischerweise bei 125 µm, der Kerndurchmesser typischerweise bei 0,3 µm und der Felddurchmesser zwischen 9 bis 10 µm.

  • MP3
    Ein spezielles Komprimierungsformat für Musikdateien.

  • MPEG
    Abkürzung für Moving Pictures Experts Group. Gemeinsames Gremium von ISO und IEC, das sich mit der Standardisierung von Codierverfahren für die digitale Bewegtbildkommunikation befasst. Eine Methode zur Komprimierung von Filmen, damit sie zum schnellen und leichten Abspielen auf CD´s und Disketten passen. Der MPEG- Standard produziert Video mit Konsumenten- Qualität; der MPEG II- Standard produziert Video mit Ausstrahlungs-Qualität. Ein MPEG-Chip kann Filme auf dem ganzen Bildschirm abspielen.

  • MPEG 2
    Digitales Datenkompressionsverfahren.

  • MR, MRC
    Abkürzung für Modified Read Code. Codierverfahren zur Verkürzung der Übertragungszeit beim Telefax der Gruppe 4. Weiterentwicklung des Modified Huffman Code (MH, MHC).

  • MSDSL
    Abkürzung für Multi Rate Symmetric Single Pair DSL. Das MSDSL ist eine spezielle DSL-Variante (symmetrisch, 2-Draht) mit einer einstellbaren Übertragungsgeschwindigkeit und somit einer variablen Reichweite. Die maximale Übertragungsgeschwindigkeit beträgt 2048 KBit/ s bei einer Reichweite von bis zu 4,5 km und einem Kabel mit 0,5 mm Aderdurchmesser.

  • MSN
    Abkürzung für Multiple Subscriber Number, Mehrfachnummer beim Mehrgeräteanschluss im ISDN.

  • MT-RJ
    Der MT-RJ-Steckverbinder ist ein gängiger Steckertyp für Glasfasern

  • Multi-Environment-Funktion
    Dient dazu, die Reichweite eines schnurlosen Telefons z.B. auf einem größeren Gelände zu erhöhen. Das Handgerät kann dabei an mehreren Feststationen betrieben werden.

  • Multi-Link-Funktion
    An einer Feststation können mehrere schnurlose Handgeräte innerhalb des Aktionsradius an verschiedenen Orten eingesetzt werden.

  • Multimedia
    Vom Anwender aktiv steuerbare Einbindung von Text, Grafik, Ton, Animation und Bewegtbild auf digitalen Plattformen, z.B. PC`s oder Datennetzen. Zur Erleichterung der Bedienung, z.B. intuitive Befehlseingaben per Maus, fensterorientierte Oberflächen mit bildhaften Symbolen, zur umfassenden Information, z.B. Unternehmens- präsentationen zur Unterhaltung, z.B. Computerspiele.

  • Multimodefaser (engl. multimodefibre)
    Die Bezeichnung lässt erkennen, dass bei diesem Lichtwellenleiter mehrere Moden zur Signalübertragung beitragen. D.h., die Lichtstrahlen werden an der Grenzschicht zwischen Kern und Mantel häufig und unterschiedlich reflektiert, was unterschiedliche Laufzeiten der Strahlen bedingt. Die Multimodefaser ist entweder eine Stufenindexprofilfaser mit einem typischen Kerndurchmesser von 100, 120 oder 400 µm, mit einem Bandbreitenlängenprodukt von weniger als 100 MHz x km und einer
    Dämpfung von ca. 6 dB/km oder eine Gradientenindex-Profilfaser mit typischen Kerndurchmessern von 50 µm, 62,5 µm, 85 µm oder 100 µm und Manteldurchmessern von 125 µm oder 140 µm. Die Dämpfungswerte liegen bei 3 dB/km (LED 850 nm), wodurch eine repeaterlose Übertragung von bis zu 10 km möglich ist. Das Bandbreitenlängenprodukt liegt wegen der besseren Unterdrückung der Modendispersion zwischen 200 MHz x km bei 850 nm und 500 MHz x km bei 1.300 nm.

  • Multiplexer
    Ein Multiplexer ist eine Funktionseinheit, die entweder einen Übertragungskanal oder ein passives Medium derart verwendet, so dass auf ihm mehrere Teilnehmer gleichzeitig kommunizieren können.

  • Multitasting
    Die Fähigkeit eines Betriebssystems, mehrere Programme gleichzeitig bearbeiten zu können.

  • Musik on Hold
    Wartemelodie.

  • MWI
    Übermittlung einer vorliegenden Sprachnachricht aus einer
    Nachrichtenbox an ein entsprechendes Endgerät. Der
    Nachrichtenempfang am Endgerät kann mittels LED signalisiert werden.